3 Fragen an… Markus Krane von Krane & Rabe Audiodesign
Funkspots, Soundlogos, kreative Lösungen rund um Audio – er ist der Experte und weiß genau wie es geht: Markus Krane, Geschäftsführer Kreation von Krane & Rabe Audiodesign. Vom kleinen regionalen Unternehmen bis hin zu großen internationalen Marken – Markus und sein Team entwickeln stets die besten Sounds und Texte für ihre Kunden. Kathi Stolze, stv. Verkaufsleiterin, hat sich mit Markus getroffen und ihm drei Fragen rund um das Thema Funkspotproduktion gestellt.
Lieber Markus, Audio boomt – was uns natürlich besonders freut. Was muss ein guter Funkspot deiner Meinung nach haben, um die gewünschten Effekte zu erzielen?
Das kommt auf das Kampagnenziel an. Ein Abverkaufsspot erzielt seine Wirkung natürlich nicht auf die gleiche Weise wie ein Imagespot. Generell gilt: Der Spot muss überraschen, er muss berühren und natürlich muss er Bedürfnisse wecken. Es wird bekanntermaßen immer schwerer sich im Werbeblock abzusetzen, da fällt sogar die ein oder andere sehr bekannte Stimme nicht mehr so auf, wenn man sie schon zu oft gehört hat. Die Aufmerksamkeit der Hörer*innen bekommt man aber auch nicht mit dem immer wieder gern geforderten Knall oder einer Alarmglocke. Studien haben gezeigt, dass die Hörer*innen hier sogar weniger Erinnerung an den Spot haben als ohne. Wenn jemand beispielsweise urlaubsreif ist, bekomme ich die Aufmerksamkeit eher über drei Sekunden Möwen oder Meeresrauschen. Humor funktioniert natürlich auch fast immer. Am Ende zählt es aber im Kopf zu bleiben. Dafür ist zum Beispiel ein gutes Soundlogo sehr hilfreich. Wir alle können noch die Werbeslogans aus unserer Kindheit nachsingen.
Was ist bei einem Briefing besonders wichtig für dich? Lieber so genau wie möglich oder Raum für kreative Entfaltung?
Das widerspricht sich für mich nicht. Natürlich ist ein genaues Briefing unersetzlich, aber es lässt auch immer Platz für Kreativität. Trotzdem brauchen wir natürlich so viele Informationen zum Produkt wie möglich. Nehmen wir als Beispiel ein Start-up. Wir haben mal eine Kampagne für ein SEO Unternehmen entwickelt, die uns sehr viel Spaß gemacht hat. Da konnten wir zeigen, dass auch das Internet mit Radio große Erfolge erzielen kann. Wir hatten zu der Zeit noch nicht wirklich viel Erfahrung mit SEO und bekamen ein ungewohnt detailliertes Briefing. Die Kampagne wurde dann von Gerrit Schmidt Foß, dem Synchronsprecher von Sheldon, dem Computer-Nerd in der Serie Big Bang Theory, gesprochen. Die Kampagne war ein großer Erfolg.
Eine zu genaue Vorstellung vom finalen Produkt ist hingegen oft problematisch, wenn die Kunden wenig Erfahrung mit Radiowerbung haben. Leider werden dann immer wieder Spots mit viel zu viel Infos überfrachtet und am Schluss bleibt nichts hängen.
Sprecher*innen – lieber eine bekannte Stimme oder doch eher passend zum Mood?
Ganz klar: beides. Eine bekannte Stimme wird immer besser wahrgenommen als eine unbekannte. Aber natürlich muss sie zum Mood passen. Stell dir vor dein Lieblingsactionheld brüllt dich an, um dir mitzuteilen, dass morgen Muttertag ist und die Blumen 20 % reduziert sind. Ist sicherlich aufmerksamkeitsstark, aber nicht hilfreich. Eine Kinderstimme würde da wohl besser funktionieren.
Vielen Dank Markus, dass du dir die Zeit für „3 Fragen an…“ genommen hast.
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